MOKS gibt’s nun doch schon ein Zeiterl und wir würden unser Projektmanagement / Buchhaltungssystem als funktionell aber nicht ideal beschreiben. Deshalb haben wir uns auf die Suche nach einem Tool gemacht und MOCO getestet.

Die aktuelle Situation sieht so aus: Wir schaffen alles, vergessen selten was aber irgendwie lösen wir es oft komplizierter als es sein müsste. Ehrlich gesagt sind wir schon lange auf der Suche nach einem passenden Tool, haben aber noch nicht das eine Ding gefunden, bei dem wir beide meinten „Ja! Genau das!“. Ich finde es oft zu umständlich, Micha oft zu hässlich.

Unserer Meinung nach liegt das Problem darin, dass wir nicht groß genug sind für ein super ausführliches, detailreiches, komplexes Tool, aber trotzdem viele Bereiche mit vielen einzelnen kleinen Aufgaben haben, die wir nicht mehr händisch alle unter Kontrolle behalten können. Klassisch wünschen wir uns „Von allem ein bisserl was“ und sind uns der praktischen Unlösbarkeit dieses Wunsches durchaus bewusst.

Weil trotzdem was passieren muss, haben wir zuerst mal das allwissende Internet befragt.

Bild: https://www.facebook.com/beratung.moks

Die ersten Rückmeldungen waren so: Ja ok also das, was ihr euch vorstellt, gibt’s nicht. Es kamen Hinweise für tolle Projektmanagementtools, für tolle Buchhaltungstools und für tolle To Do Listen Tools. Oft genannt wurde MOCO. Also haben wir das mal probiert.

Hier unser MOCO Review

MOCO nennt sich selbst Agentursoftware und verspricht einen Haufen an Funktionen wie Projektadministration, Abrechnung, Zeiterfassung, usw. Was uns gleich sympathisch war: Die sagen von sich selbst, dass sie keine eierlegende Wollmilchsau sind, weil das einfach keinen Sinn macht bezüglich Usability. Punkt für Selbsteinschätzung. Sie bieten für Wollmilchsaubedarf via Zapier Integrationen von Tools wie Trello, Jira, Wunderlist etc. an.

Wie die allermeisten Tools bietet MOCO eine gratis 30 Tage Testphase. Dann kostet es 9 EUR / Nutzer*in / Monat. Das ist für uns vertretbar.

So schaut es aus. Hat uns angesprochen.

MOCO

Wir halten uns an dieser Stelle nicht mit einer Auflistung aller möglichen Funktionen auf, sondern sagen einfach, was uns daran gefallen hat und was nicht. Vorweg: Ihr wisst eh, das ist alles sehr subjektiv und persönlich. Jede*r arbeitet anders.

Daher haben wir auch für unser Fazit alle Mitarbeiterinnen des Unternehmens getrennt voneinander befragt. Hier unsere Ergebnisse

Vorteile von MOCO

  • die automatisierte Rechnungslegung ist fein die, Kund*innen- & Projektübersicht ebenso. Die Zeiterfassung funktioniert problemlos. (Uschi feiert die Rechnungslegung sehr, sehr sehr.)
  • Design und Funktionalität sind minimalistisch, aber alles Wesentliche ist vorhanden. Das macht MOCO ideal für KMU’s, die sich nicht mit überladenen oder aufgeblasenen Tools rumschlagen möchten. Und vor allem: Keine haha-lustigen-Bezeichnungen oder Tool-StartUp-Insiderschmähs
  • Ewiger pain point bei uns: die Akquise. (Sieht man auch daran, dass wir sehr elegant „Akquise“ im Facebook Posting falsch geschrieben haben. Ähäm.) Ehrlicherweise waren wir nicht besonders gut darin im Hinterkopf zu behalten, wann wir wen nochmal kontaktieren sollten, um Angebote zu legen, nachzufragen etc. Das Problem ist Geschichte seit wir die Kontakte im Überblick behalten können. Inklusive Erinnerungsmail, dass wir mal nachfragen sollen.
  • Falls es doch zu minimalistisch ist, kann man MOCO gut mit anderen Tools (Dropbox, Trello etc.) koppeln.
  • Der Preis ist wirklich fair.

Nachteile von MOCO

  • Was uns wirklich fehlt ist eine To Do Verwaltung. Ja, wir könnten Trello theoretisch bei MOCO integrieren, aber das ist uns ehrlicherweise ein bisschen zu viel des Guten. Die Suche nach einem Projektmanagement-Tool bleibt unser ewiges Thema. Wir hätten lieber eine ganz unspektakuläre To Do Funktion. Auf der Startseite eine kleine Liste, wo man rasch notieren kann, was heute gemacht werden muss: „Uschi, mach Reporting!“
  • Die Planungs-Ansicht ist im Vergleich mit den restlichen Bereichen nicht sehr übersichtlich und auch umständlich in der Handhabung.
  • Mit der Navigation kämpfen wir manchmal ein bisschen. (Erklärung: Es gibt drei sichtbare Navigationsebenen, die sich von der Beschriftung her nicht unterscheiden. Das bedeutet, dass mir zweimal „Abrechnung“ angezeigt wird, sich aber zweimal ein anderer Bereich dahinter verbirgt.)
  • Für eine umfassende Nutzung ist es dann doch recht viel Zeitaufwand, alles damit zu administrieren (einmaliger Workshop bedeutet: Kund*in anlegen, Projekt erstellen, Planung, Zeiterfassung, Rechnung). Aber dafür kann MOCO nicht wirklich was bzw. wüssten wir nicht, wie uns das Tool das Leben diesbezüglich noch mehr erleichtern könnte. Wer nix einträgt, kann nix angezeigt bekommen.

Fazit

Also, wir nutzen MOCO jetzt seit knapp drei Monaten und werden es auch weiter nutzen. Es ist besser als vorher, es flutscht aber aus oben genannten Gründen noch nicht hundertprozentig. Einerseits liegt das an unserer* manchmal nachlässigen Art, nicht alles einzutragen, wenn es schnell gehen muss. Andererseits sagt uns nicht alles an dem Tool zu. Aber für den Preis passt es vorerst. Die automatische Rechnungslegung geben wir nie wieder her.

Falls noch jemand Empfehlungen hat, her damit!

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