Die Implementierung und die Nutzung von Google Analytics sind fast schon ein Must-Have für jede Website. Viele wichtige Insights lassen sich daraus ableiten und liefern uns in der Folge Handlungsempfehlungen und aufschlussreiche Informationen.

(Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle erwähnt, dass die Nutzung von Google Analytics nicht nur Vorteile hat: Das Programm trackt und speichert sehr viele Daten der UserInnen, von der Herkunft bis zum mobilen Endgerät. Dass das auch problematisch sein kann, muss uns bewusst sein.)

Seien wir ehrlich: Wenn wir nicht gerade die Google Analytics Academy absolviert haben und/oder uns sehr für Datenanalyse interessieren, kennen wir uns kaum aus mit all den Informationen, die uns Google Analytics ausspuckt. Mit ein bisschen Spielerei ist es nicht so schwer, ein paar interessante Zahlen herauszufinden, aber in die Tiefe gehen dabei die wenigsten.

Hinter all dem steht natürlich auch die Nutzenfrage: brauche ich wirklich für meine – in Relation zu Konzern-Websites, Online-Shops und Community-Plattformen recht kleine – Agenturwebsite aufwändige und gefinkelte Analysen und Daten?

Die Antwort lautet: Es kommt darauf an. ;) Es lohnt sich auf jeden Fall, sich mit dem Tool näher zu beschäftigen. Der Knackpunkt ist: die coolsten Charts und Tabellen nutzen uns nichts, wenn wir nicht die richtigen Schlüsse und Handlungsempfehlungen daraus ableiten.

Welche Fragen und Anregungen kann uns Google Analytics für eine KMU-Website also liefern? Wir haben unsere wichtigsten Learnings zusammengetragen.

1. Seitenaufrufe gesamt im Vergleich: Wir wollen natürlich wissen, wie unsere Website im Zeitverlauf performt. Weil wir über sie nach außen kommunizieren, uns selbst präsentieren und am Ende des Tages natürlich auch jene Menschen ansprechen wollen, die uns mit einem Projekt beauftragen. Es ist wichtig, dass wir Präsenz zeigen, deshalb behalten wir (im Monatsrhythmus) die Klickzahlen im Auge. Am besten geht das, wenn man bei der Auswahl des Zeitraums einen Vergleichszeitraum (also den vorangegangenen Monat) festlegt.

Warum machen wir das? Um die Gesamtperformance der Website im Auge zu behalten.

Wo findet man an die Daten? Verhalten -> Übersicht

2. Seitenaufrufe nach Seite: Welche Seitenbereiche werden wie oft angeklickt? Das sehen wir in der Übersicht aller Seitenaufrufe, aufgeschlüsselt nach Seite. Wichtig für uns: Welche Bereiche auf der Seite werden oft angeklickt, welche gehen momentan eher unter?

Warum machen wir das? Um die einzelnen Bereiche der Website optimieren zu können. Wenn wir beispielsweise sehen, dass der Bereich „Kontakt“ auf der Website im Vergleich mit den anderen Unterseiten schlecht performt, können wir daraus next steps ableiten und versuchen, in unserer Kommunikation die Barriere, uns bei Fragen oder Anliegen zu kontaktieren, abzubauen.

Wo findet man die Daten? Verhalten -> Websitecontent -> Alle Seiten

3. Seitenaufrufe nach Blogbeitrag: Welche Blogbeiträge werden gern und oft gelesen? Dies erfahren wir, wenn wir eine Ebene tiefer gehen und die Seitenbesuche der Blogbeiträge näher betrachten.

Warum machen wir das? Der Blogbeitrag zum Thema Influencer und InfluencerInnen hat euch beispielsweise sehr stark interessiert in diesem Monat. Diesen Daten entnehmen wir, dass euch das Thema interessiert und wir in diesem Bereich mehr machen könnten. Auf diese Weise lässt sich das Themenspektrum für den Blog weiterentwickeln.

Wo findet man die Daten? Verhalten -> Websitecontent -> Aufschlüsselung nach Content

4. Verhaltensfluss auf der Website: Wie handeln die UserInnen, wenn sie auf unserere Website sind? An welcher Stelle steigen sie aus, also schließen den Tab oder rufen eine neue URL auf? Das entnehmen wir dem Verhaltensfluss.

Warum machen wir das? Die Übersicht für den Verhaltensfluss ist grundsätzlich besonders für Onlineshops wichtig um zu erfahren, warum – stark vereinfach formuliert – ein Kauf nicht abgeschlossen wurde. Aber auch für uns liefert es interessante Informationen: Welche Bereiche der Websites schauen sich UserInnen noch an, wenn sie über eine Verlinkung auf einen unserer Blogbeiträge gestoßen sind? Gibt es Bereiche, die so unattraktiv sind, dass besonders viele NutzerInnen an dieser Stelle aussteigen?

Wo findet man die Daten? Verhalten -> Verhaltensfluss

5. Wie kommen die UserInnen auf unsere Website? Nur wenige tippen tatsächlich moks.at/blog in die Browserzeile ein, um unseren neuesten Blogbeitrag zu finden. Ihr habt vermutlich auch irgendwo auf einen Link geklickt und seid nun hier gelandet. Daher ist es natürlich spannend zu wissen: Wo war dieser Link? Über welche Website seid ihr zu uns gekommen?

Warum machen wir das? Wir wollen wissen, welche Verlinkungen besonders attraktiv für euch sind. Die meisten Klicks kamen in diesem Monat über Facebook, gefolgt von Twitter, einer Verlinkung eines anderen Blogs und – für uns überraschend – Linkedin. Was lernen wir daraus? Der Aufwand, den wir zur Verbreitung unserer Inhalte betreiben, zahlt sich aus. Sogar das Linkedin-Profil. :)

Wo sieht man die Daten? Akquisition -> Alle Zugriffe -> Quelle/Medium

6. Suchanfragen: Wir möchten natürlich auch, dass viele (neue) NutzerInnen uns über eine Google Suchanfrage finden. Wenn die Search Console in Google Analytics eingerichtet ist, können diese Suchbegriffe mitverfolgt werden.

Warum machen wir das? Damit man uns, unsere Website und unser Angebot besser findet. Durch die Analyse der Suchbegriffe erfahren wir, wonach die NutzerInnen suchen, wenn sie bei uns landen. Dementsprechend können wir unser Angebot und unsere Inhalte anpassen.

Wo sieht man die Daten? Akquisition -> Search Console -> Suchanfragen

 

Das ist natürlich nur die Spitze des Analytics-Eisbergs, für uns sind diese Daten aber ein wichtiges Mittel zur Informationsgewinnung und nehmen Einfluss auf unsere Online-Inhalte.

Habt ihr auch ein Lieblings-Chart aus Google Analytics? Wir sind gespannt auf eure Ergänzungen und Hinweise.